Im Licht-Impuls „Danken – Dankbarkeit I“ sind wir auf die Suche nach Begegnungen, Erinnerung und Dingen gegangen für die wir Dankbar sind. Im zweiten Schritt schauen wir auf die neurowissenschaftliche Ebene und aktivieren bewusst die Dankbarkeit, um sie zu empfinden.
Als Emotionscoach[1] ist das Aktivieren der Emotion Dankbarkeit sehr wichtig, um den Menschen wieder in die Verbindung mit sich, mit anderen Menschen und Lebewesen zu bringen. Für mich als emTrace-Coach gehört die Dankbarkeit zu den Super-Emotionen, da sie sehr kraftvoll in der Stärkung unserer Ressourcen ist. Super-Emotionen in diesem Kontext sind Stolz, Sicherheit & Entspannung, Dankbarkeit, Ehrfurcht und Positivitätsresonanz.
Wir empfinden Dankbarkeit, wenn wir etwas von außen (einer Person / einem Lebewesen / einem Team / dem Arbeitgeber, usw.) bekommen, dass wir als wertvoll empfinden. In ihrer Funktion führt die Dankbarkeit dazu etwas zurückzugeben und uns zu erden. Sie hat die Kompetenz, das Bedürfnis nach Beziehungsbalance zu erfüllen.
Über die Dankbarkeit verbindet eine Annäherungsmotivation uns mit anderen Menschen oder im beruflichen Blickwinkel mit Teams und Unternehmen. Sie verringert unser subjektives Empfinden von Einsamkeit und stärkt das Gefühl von Verbundenheit.
Wenn wir Dankbarkeit empfinden, so wird der Botenstoff Oxytocin (Bindungshormon) ausgeschüttet. Hierdurch vermögen wir es uns anzunähern und wir verbessern unsere affektive und kognitive Empathie. Dieses fördert die Kommunikation in der Partnerschaft und in der Begegnung mit Menschen.
Ist unser Oxytocinspiegel erhöht, so sorgt dieses für eine positivere und wertschätzendere Kommunikation. Wir gehen in Resonanz mit jemandem und ermöglichen hierdurch ein verstanden werden und ein Sprechen über Gefühle, welches Vertrauen in der Begegnung erzeugt. Diese empfundene emotionale Nähe wirkt sich Stress- und Angstlösend aus. Ebenfalls wirkt Oxytocin beruhigend auf das limbische Stressnetzwert.
Die Dankbarkeit ist für den Organismus (psychisch, wie körperlich) eine Supermedizin und vermag die Entzündungswerte zu senken. Sie schützt vor Stress und Depression und nährt den passiven Selbstwert (Wir sind ok, so wie wir sind).
Wenn wir Dankbarkeit empfinden, führt das zur emotionalen und körperlichen Resilienz und erhöht unser Wohlbefinden. Sie vermag Neid und Narzissmus zu minimieren.
Aktivierung der Dankbarkeit
Wenn Du all dieses für dich bewusst aktivieren möchtest, so beantworte die folgende Frage und durchlaufe dann die darauffolgenden Schritte:
Wofür bin ich heute dankbar?
Gehe gedanklich in diese Situation oder in Verbindung mit einem Menschen, einem Lebewesen wofür du die Dankbarkeit empfindest. Spüre dann in die Situation / den Moment hinein. Es ist egal, ob die Situation aktuell oder bereits länger her ist.
Lasse diese Situation vor deinem inneren Auge entstehen.
Wenn du in der Dankbarkeit bist und sie spürst so bleibe in diesem Zustand. Vielleicht ist es dir möglich dieses empfinden noch zu verstärken, wie wenn du einen Lautstärkenregler hochdrehst.
Lasse dieses Empfinden ca. 15 – 30 Sekunden aktiviert. Jetzt macht sich das Oxytocin auf den Weg.
Danach kannst Du wieder aus der Emotion rausgehen und die Dinge tun, die anstehen. Spüre noch einmal in die kraftvolle Energie der Dankbarkeit hinein, sie wird dich unterstützen.
Um die Dankbarkeit sehr schnell zu aktivieren kann es notwendig sein dieses einzuüben. Aktiviere die Dankbarkeit 3-mal am Tag für ca. 3 Wochen.
Ich wünsche Dir eine Zeit der Verbundenheit, eine Zeit, in der du deine Energie in dir spürst, und eine Zeit, in der du Stress- und Angstfreier bist. Du darfst die Dankbarkeit in dir genießen.
[1] emTrace-Coach bei der Eilert-Akademie – Inhalte dieses Licht-Impulses stammen zum Teil aus der Ausbildung.