Möchtest Du Momente der Kindlichkeit in dein Leben holen?

Wann hast Du dich das letzte Mal so leicht, verspielt und voller entdeckender Freude gefühlt? Hole diese Momente in dein Leben.

„Heute habe ich den ganzen Tag mit Toni am Strand gespielt. Wir haben so gelacht, dass ich fast umgefallen wäre. Zuerst haben wir eine Burg und eine große Stadt gebaut. Als wir Wasser draufgeschüttet haben, denn es muss ja auch mal regnen, ist die Burg eingestürzt. Da hat Toni Stöcker geholt und wir haben zuerst die Stöcker in den Sand gesteckt und dann erst die Burg drumherum. Es war so toll und die Burg ist nicht mehr eingestürzt.“

Wunderschön, vielleicht denkst du auch an solche Momente zurück. Spielen und lernen, spielend lernen, einfach sein, unsere Gefühle spüren und zulassen. Lachen, durch Pfützen hüpfen – SEIN.

In der Psychologie gibt es ein Erklärungsmodell, in dem es um das „Innere Kind“ – unsere Gefühls- und Emotionswelt geht und um unser „Erwachsenen Ich“ unsere Ratio und Logik.

Je nach unserer Sozialisierung und unseren Erfahrungen trennen wir uns von unseren Gefühlen. Wir gestalten unser Leben, wie es von anderen vorgelebt wurde oder wie es von anderen Menschen erwartet wird. Dieses ist etwas, in das wir sehr schnell reinrutschen können oder wir gehen bewusst diesen Weg, um uns vielleicht von schmerzhaften Erlebnissen abzugrenzen oder zu trennen.

Was hat dieses Erklärungsmodell mit dem zu Beginn beschriebenen Absatz zu tun? Ich denke sehr viel! Wenn wir erwachsen sind haben wir die Möglichkeit dieses spielen und das spielerische wieder bewusst in unser Leben zu lassen. Wir haben die Möglichkeit unsere Gefühle zu leben und zu spüren – uns zu spüren. Bewusst können wir uns das Kindliche mit der Freude und Leichtigkeit in unsere Leben holen.

Ein guter Freund spricht immer von dem kleinen Jungen oder dem kleinen Mädchen in uns, doch warum klein, warum geschlechtsspezifisch?

Wie wäre es, wenn wir Er-wachsen loslassen, mit all unseren Erfahrungen aus der Kindheit und unserem ich, welches so viele Jahre und Erlebnisse benötigte, bis wir zu dieser Schönheit und Einzigartigkeit wurden. Die Zwänge, die Ängste, die Vorgaben welche uns tagtäglich steuern einfach loslassen. Wenn wir uns Momente suchen, in denen wir uns genügen und nur wir sind. Menschen – kein Junge, kein Mädchen, keine Frau, kein Mann, kein Junger, kein Alter, sondern einfach nur Menschen, ohne Vorurteile, Klischees und Vorgaben.

Einfach nur so bunt und vielfältig, wie ein jeder von uns ist.

Auch ein er-wachsener darf:

  • bunte Kinderbücher lesen
  • mit dem Flummi werfen
  • in Pfützen springen, ganz bewusst reinspringen und genießen. Beobachten wie das Wasser spritzt und die Kleidung eventuell nass wird.
  • Blätter mit den Füßen aufwirbeln.


Warum nicht?
Wer sagt, dass dieses nicht möglich ist?
Wer sagt, dass ein Erwachsener das nicht darf?
Was sagt es über den Menschen aus, der uns deshalb tadelt?

Unser Leben ist begrenzt und wir müssen uns nicht klein machen. Wir benötigen keine Kinder oder Enkelkinder um mal wieder zu spielen oder die Berechtigung zum Spaß zu haben, Freude auszustrahlen, dem Herzen zu folgen oder einfach einmal aus vollem Halse zu lachen, Sandburgen zu bauen, durch die Gegend zu hüpfen, Brei zu essen, Eis aus der Kindheit zu schlecken oder die Zeit zu vergessen.
All dieses geht genauso gut als Erwachsener und wir haben zusätzlich die Möglichkeit bewusst zu beobachten, was immer noch unseres ist, was wir immer noch genauso lieben oder was wir früher nicht durften und uns jetzt ermöglichen und erlauben.

Ich lade Dich ein eine Dose mit Seifenblasen zu kaufen, dann damit nach draußen zu gehen und die wunderbar schillernden Seifenblasen auf ihrem Flug zu beobachten. Einfach weil Du Spaß daran hast.

Mache den Tag zu einem ganz besonderen, indem du loslässt.

Vor kurzem hatte ich mich an einem schönen Sommertag mit meiner Freundin zum Mittagessen getroffen. Wir ließen es uns gut gehen. Danach gingen wir spazieren, genossen ein einzigartiges Stück Kuchen, gingen weiter spazieren und landeten beim Ausgangspunkt. Nach fast zwei Stunden wurde es draußen kalt und wir gingen wieder in das Restaurant wo unser Tag begann und blieben bis das Restaurant geschlossen wurde. Es war Nacht. Keiner von uns hat auf die Uhr geschaut. Wir haben nur gelebt, gelacht, tiefe Gespräche geführt, losgelassen und genossen.
Ein Tag – eine Erinnerung – ein Flow-Moment. 

Wir dürfen Er-Wachsen sein und Spaß und Freude empfinden – HEUTE, HIER und JETZT.

Wenn Du möchtest, so kannst du mit den folgenden Impulsfragen einen kleinen Schritt auf dich zumachen. Lasse Dir bei der Beantwortung Zeit und spüre, ohne zu werten in dich hinein.

Was würde ich so gerne wieder einmal tun?
Was hindert mich wirklich daran wieder ich zu sein und mich zu spüren?
Hindere ich mich daran wieder ich zu sein?
Ist mir die Meinung einer anderen Person wichtiger wie mein Wohlbefinden?
Was möchte ich Neues ausprobieren, einfach nur um es auszuprobieren?

Wann springe ich im übertragen Sinn in meine nächste Pfütze und lasse das Wasser spritzen?

Ich wünsche Dir viele freudige Momente, Momente, in denen Du fast vor Freude an diesem wunderbaren Leben platzt, Momente, in denen du voller Energie bist und deine Gefühle zulässt – HEUTE, HIER und JETZT!

Sabine Werner

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