Frühlings-Suche – Die Jahreszeit in dir – Winter

Die Jahreszeit Winter hat viele Parallelen zu den Wintermomenten in uns. In deren Ruhe und Stille können wir zu uns kommen, unser inneres Wachstum ausrichten und eine Persönlichkeitsentwicklung erfahren.

Ich lade dich zu einem gedanklichen Winterspaziergang ein.

Es ist still geworden. Das Rauschen und Rascheln der bunten Blätter hat aufgehört, sie sind zu Boden gefallen und bilden feuchte und dicke weiche Decken auf dem Waldboden. Vereinzelt sind noch Früchte der Buche an den Zweigen zu erkennen. Ein Vogel singt manchmal, während er aufgeplustert gegen die Kälte auf einem kargen Zweig sitzt. Bei Raureif und Schnee sind die Eiskristalle leise unter den Schuhen zu hören und ein leises Klirren wird beim Betreten der dünnen Eisdecke auf Pfützen hörbar. Ansonsten ist alles in die Winterruhe gegangen. Der Schnee fällt wie Federn vom Himmel und deckt alles sanft unter einer immer dicker werdenden Decke zu. Die Töne sind verschluckt und aus einer lauten und rauschenden Welt wird eine leise und gedämpfte. In dem Schnee sind Tierspuren zu entdecken und jedes ausatmen verwandelt sich in aufsteigenden Wasserdampf. Die Tage sind kurz, wenn die Natur in einen Winterschlaf fällt und Kraft sammelt.

Jede Jahreszeit hat ihre Reize und Schönheiten. Von dem brausenden Sturm und den überfüllten und schweren Zweigen des Herbstes sind wir nun in der Stille und Leere angekommen. Es bleibt, was schon immer da war und was alles ausmacht, ungeschmückt, natürlich und schön.

Wie wirkt sich ein Winter in uns aus? Dieser Frage gehe ich in diesem Licht-Impuls nach und verlege den Winterspaziergang von Außen in das Innen.

  • Stille
    Erlaubst Du dir auch mal stille Zeiten? Dieses sind Zeiten, in denen du nur für dich bist, vielleicht mit einem guten Buch, einer Meditation oder einfach nur träumend in die Welt schauend. Es ist eine Zeit, in der die Gedanken fliegen dürfen, wie die Wolken am Himmel. Die Gedanken sind kurz da und dann gleich wieder weg. Manches wird neu sortiert, darf einfach entstehen und wird vielleicht das erste Mal richtig betrachtet und beachtet.
  • Leere
    Der Kopf ist irgendwie leer und auch die Energie ist verschwunden. Alles wird anstrengend und die Lust auf große Unternehmungen entschwindet. Der Körper benötigt Zeit für sich, Zeit zum Schlafen und einfach nur sein, ohne Plan und ohne irgendwelche Gedanken.
  • Kälte
    Die Kälte wird fühlbar. Unsere Mauern, die uns wie eine Decke zum Schutz umschließen bröckeln weg. Manchmal plustern wir uns noch auf, um Raum für uns zu bekommen und unser Gegenüber auf Abstand zu halten. Wir lassen vieles von uns abprallen. Jetzt bitte keine weiteren Angriffe, keine weiteren Themen, es ist genug für die nächste Zeit. Altes muss beendet werden.
  • Naturbelassen
    Wir stehen da, so wie wir sind mit unserer ganzen Persönlichkeit. Dieses sind wir, einzigartig, naturbelassen – nicht mehr und nicht weniger. Wir dürfen sein und lassen dieses zu. Diese wertvollen Augenblicke zeigen unser wahres ich, unsere Werte und unser Wesen. Wir möchten einfach nur sein, nichts verändern, nichts darstellen, nichts tun, einfach nur sein.
  • Schlafen
    Tief in uns und in den Träumen ruhen. Gespräche und Erlebnisse der vergangenen Zeit verarbeiten, die Steuerung abgeben und allem die Zeit geben, die sie benötigt. Der Verstand, der Körper und die Seele erhalten eine kraftschöpfende Pause. Nichts dringt mehr an uns heran.
  • Heilen
    Schmerzen, Wunden, Prellungen des Alltags heilen. Wir erhalten langsam in unserer Winterruhe wieder neue Kraft. Unser Mindset hat Zeit wieder seinen eigenen Weg zu finden und die ganzen Einflüsse, die nicht zu uns gehören zu erkennen und anzunehmen oder auszusortieren. Es erfolgt eine Reinigung und Klarheit in der Innenwelt.


Die Jahreszeit im Außen ist hier nicht steuernd, es ist die Winterruhe in dir. Gehe in deine Wintermomente. Du darfst Pause machen und wieder neue Kräfte sammeln, für dich und deinen nächsten Frühling, voller Kreativität und Energie.

Wenn Du möchtest, so kannst du mit den folgenden Impulsfragen einen kleinen Schritt auf dich zumachen. Lasse dir bei der Beantwortung Zeit und mache eine Rückschau.

Welches waren meine Wintermomente?
Was habe ich für mich aus diesen Wintermomenten gelernt?
Wann benötige ich Wintermomente?
In welchen Momenten bin ich still?
Wo spüre ich in meinem Körper die Stille der Wintermomente?
Wie fühle ich mich, wenn ich Energielos und Leer bin?
Was tut mir in den Wintermomenten gut?
Wie sorge ich für mich in meinen Wintermomenten?

Wie oft erlaube ich mir Stille?

Ich wünsche Dir viele wertvolle Momente mit dir, Momente, in der Erkenntnis, was du alles vor dem Wintermoment erreicht hast, Momente, in denen du deinen Wert erkennst und zu schätzen weißt, Momente, in denen Du dir deine Wintermomente erlaubst und verschönerst. Du darfst deine Wintermomente genieße.

Sabine Werner

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