8760, ein Zahlenverlauf – 8, 7, 6, doch warum geht es nicht weiter? Was bedeutet diese Zahl für mich?
Ich möchte mit diesem Licht-Impuls die Zahl 8760 etwas genauer betrachten, sie zerlegen und damit für dich Klarheit und Erkenntnisse ermöglichen. Hier schon eine kleine Auflösung. Jedes Jahr hat 8.760 Stunden, doch oft höre ich folgendes:
„Ein Jahr ist oft sehr kurz, wir haben keine Chance all das zu machen was wir gerne möchten.“
„Uns weiterentwickeln, wie soll das denn gehen? Ich arbeite jede Woche regulär 40 Stunden und dann noch die Überstunden, einkaufen und Zeit für die Kinder. Hier ist wirklich nichts mehr möglich, es geht ums Überleben.“
„Hobbys, wann das noch?“.
8.760 Stunden hat ein Jahr. Dieses ist für jeden Menschen gleich
(8.760 Stunden = 365 Tage x 24 Stunden).
2.920 Stunden schlafen wir im Durchschnitt, bei ca. 8 Stunden Schlaf in der Nacht
(2.920 Stunden = 365 Tage x 8 Stunden). Wenn ich jetzt die Schlafenszeit von den kompletten Jahresstunden abziehe, so bleiben noch 5.840 Stunden, um bewusst und wach die Welt, das Jahr und das Leben wahrzunehmen.
1.752 Stunden verbringen wir bei einer 40 Stunden Woche mit unserer Arbeit. Hier sind bereits Urlaub und durchschnittliche 3 Krankentage abgezogen (250 Tage x 8 Stunden, abzüglich 28 Urlaubstage + 3 Krankentage). Zeit, welche wir auch von den übriggebliebenen 5.840 Stunden abziehen können. Somit verbleiben uns noch 4.088 Stunden, in der wir all das machen kannst, zu dem wir Lust haben.
4.088 Stunden, eine Zeit voller Ideen, Genuss beim Essen, Hobbys, Sport und Leidenschaft.
Wenn wir die übriggebliebenen Stunden mit den kompletten Stunden eines Jahres vergleichen, so ist es fast ein halbes Jahr, welches auf uns wartet und genutzt werden möchte.
Haben wir noch unsere Leidenschaft zum Beruf, brennen wir dafür und machen die Arbeit gerne, so können wir zusätzlich die 1.752 Stunden auf unser Zeitkonto zur freien Verfügung verbuchen. Insgesamt bleiben uns dann 5.840 Stunden zur freien Lebensgestaltung. Wir haben die Möglichkeit diese Zeit mit all den für uns wichtigen Dingen zu belegen. Dieses kann darin bestehen, dass wir für andere Menschen da sind und das wir sie nur für uns und unsere Wohlbefinden nutzen.
Wir können unsere Zeit mit Entwicklung, Achtsamkeit, Liebe, guter Ernährung, Entspannung und Anspannung, Bewegung und Ruhe füllen.
Egal wie ich diese Rechnung durchführe, 5840 Stunden oder 4088 Stunden sind so betrachtet nicht wirklich Zeiten, in denen ich sagen kann – „Ich habe keine Zeit für mich!“. Es sind Stunden, in denen ich den Fokus und die Wertigkeit auf den Tag und die Zeit legen darf. Esse ich gerne eine Stunde, so ist diese Stunde dafür verbraucht. Sehe ich gerne 2 Stunden fern, so ist auch hierfür die Zeit verbraucht. Diese „unsere Zeit“ bildet meine Prioritäten ab.
Vieles nehmen wir uns vor, besonders zu Silvester sind wir sehr erfinderisch mit Ideen, wie wir unser Leben verbessern oder verändern können. Doch ein reines Vornehmen hört oft eine Woche oder einen Monat später auf. Will ich mein Leben bewusst und voller, Tiefe und Fülle leben, so darf ich mir Dinge in die Zeit, in den Tag hineinholen, für die ich wirklich brenne. Diese Dinge plane ich fest ein und setze sie um, egal was kommt.
Um dieses zu verdeutlichen, nehme ich als Beispiel die Persönlichkeitsentwicklung.
Ich möchte mich verändern, um mein Leben wertvoller zu gestalten. Dieses kann ich mit Persönlichkeitsentwicklung tun. Wenn ich mit dem Gedanken reingehe „Dafür benötige ich 3 Monate, doch die Zeit habe ich nicht. Ich mache es später einmal, wenn ich mehr Zeit habe.“, so ist dieses eine Variante.
Eine andere Variante ist zum Beispiel, dass ich jeden Arbeitstag 15 Minuten fest in den Tagesablauf integriere, in denen ich ein Buch zur Persönlichkeitsentwicklung lese oder ein Hörbuch, einen Podcast auf dem Weg zur Arbeit höre, so habe ich in einem Jahr 54,75 Stunden für meine persönliche Entwicklung getan.
Wenn ich dieses noch um 15 Minuten Mediation oder Sport jeden Tag erweitere, so sind es bereits 109,50 Stunden Persönlichkeitsentwicklung im Jahr, die ich mir ohne großen Aufwand zugutekommen lasse. Ich lerne mehr über mich, Stress kann mir nicht mehr so viel anhaben, ich bin womöglich ausgeglichener, gesünder und kraftvoller. All dieses kommt meiner Partnerschaft oder meinem Beruf zugute. Wie mag sich meine eigene Welt in einem Jahr verändert haben?
Ich habe mein ganzes Leben die Wahl immer wieder etwas daraus zu machen. Manchmal klappt es gut, manchmal nicht. Egal, Konfuzius sagte einmal „Der Weg ist das Ziel“. Es ist dein ganz persönlicher Weg und dein ganz persönliches Leben.
Wenn Du möchtest, so kannst du mit den folgenden Impulsfragen einen kleinen Schritt auf dich zumachen. Lasse Dir bei der Beantwortung Zeit und spüre, ohne zu werten in dich hinein.
- Wie viele Stunden meines Stundenkontos nutze ich bewusst so, wie ich es wirklich möchte?
- Bin ich mit der Verteilung und Umsetzung der Stunden zufrieden?
- Was in meinem Leben ist gut so, wie es ist?
- Was möchte ich in meinem Leben verändern?
- Welche Möglichkeiten habe ich, diese Veränderung umzusetzen?
Wie gestalte ich meine 5840 oder 4088 Stunden besonders gut für mich?
Ich wünsche Dir viele erkenntnisreiche Momente, Momente, in denen du die Vielzahl an Stunden, welche dir dieses, dein Leben ermöglicht, positiv für dich nutzt, Momente, in denen du immer mehr Stunden wertvoll für dich nutzt, Momente, in denen du deine Chancen erkennst. Du darfst dein Leben genießen.
